2.
Risse / Schäden am Anker der langen Bizepssehne, d.h. am Oberrand der Schulterpfanne. Man bezeichnet diese Schäden auch als
SLAP Läsionen.
3. Es kann ein sog.
posterosuperiores Impingement entstehen. D.h. Die Supraspinatussehne klemmt hinten oben am Schulterpfannenrand zwischen Schulterpfanne und Oberarmkopf, am Ende der Ausholphase, ein.
4. Selten kann auch ein
anterosuperiores Impingement entstehen. Dabei klemmt die vordere Sehne der Rotatorenmanschette, die sog. Subscapularissehne, zwischen Oberarmkopf und Coracoid ( Rabenschnabelfortsatz ) bzw. vorderem Schulterpfannenrand - in der Abbremsphase - ein und fasert zu einem Teilriss auf.
Eine
Schulterinstabilität beim Überkopfsportler, welche mit einem Riss im Rotatorenintervall und einem Teilriss an der Unterfläche der Infraspinatussehne einhergehen, bezeichnet man als APIT Läsion ( APIT = " anteroposterior instability in the throwing athlete " ).
2. Was macht man bei einer Werferschulter / Sportlerschulter ?Wird diese Entwicklung früh genug bemerkt, z.B. an der schwindenden Innendrehfähigkeit der betroffenen Schulter, kann man mit nichtoperativen Maßnahmen, wie der frühzeitigen krankengymnastischen Aufdehnung der hinteren Schulterkapsel, sportphysiotherapeutischer und sportartspezifischer Schulung, die Entwicklung zu strukturellen Schäden abwenden.
Regelmäßig sehen wir die Betroffenen, wenn das ganze Geschehen bereits weiter fortgeschritten ist und Schulterschmerzen zum Problem werden. Nach einer bildgebenden Abklärung mündet das Ganze schlussendlich in einer Gelenkspiegelung (
Schulterarthroskopie ), wobei dann eine Bestandsaufnahme der Schulterbinnenschäden vorgenommen und die Angelegenheit arthroskopisch saniert wird.
Die endoskopischen OP-Maßnahmen, welche Anwendung finden, hängen von den vorhandenen Schulterbinnenschäden ab:
1. Falls eine
SLAP Läsion vorliegt, wird diese durch eine Abtragung und Glättung oder endoskopische Naht saniert. Näheres dazu können Sie
hier lesen. Die unterschiedlichen SLAP Schäden gehören differenziert operativ versorgt, je nach vorhandenem SLAP-Typ.
2. Traumatische
Rotatorenmanschettenrisse beim jungen Sportler und in der Altersgruppe unter 40 Jahren gehören zügig operativ versorgt.
3. Teilrisse der Rotatorenmanschette, sog.
Partialrisse, werden mit durchaus gutem Erfolg, geglättet.
4. Liegt eine zusätzliche
Instabilität vor, z.B. im Rahmen einer zusätzlich vorhandenen SLAP Läsion oder kombiniert mit einem posterosuperioren Impingement, führt man vorne unten an der überdehnten Schulterkapsel eine sog. "Miniplicatur" durch. D.h. man verkleinert durch ein bis zwei endoskopische Nähte den - überlastungsbedingt entstandenen - geweiteten vorderen, unteren, Schulterkapselraum.
5. Bei dem seltenen anterosuperiorem Impingement wird die aufgefaserte Subscapularissehne arthroskopisch geglättet und ggf. eine endoskopische Subscapularisnaht durchgeführt. Falls die lange Bizepssehne in den Schaden miteinbezogen ist, muss sie entsprechend mitversorgt werden und der Rabenschnabelfortsatz ( Coracoid ) wird u.U. abgetragen und geglättet, im Sinne einer sog "Coracoplastik".
3. Wie sind die Aussichten einer Werferschulter / Sportlerschulter ?Im Allgemeinen lassen sich strukturellen Schäden der Werferschulter / Sportlerschulter arthroskopisch gut beheben und viele Sportler kehren nach der Rehabilitationsphase zu ihrer sportlichen Betätigung zurück.
Gleiche oder ähnliche Begriffe für eine Werferschulter:Walch-Läsion, anterosuperiores Impingement, posterosuperiores Impingement, Wurfschulter