Auf diese Weise entfernt man operativ einen schmerzhaften Veschleiss am Schultereckgelenk

Ein Service der Schultersprechstunde - Orthopädie, Klinikum Dortmund gGmbH



Die laterale

Clavikularesektion


- das Abtragen von verschlissenem Knochen
am äusseren Schlüsselbeinen -



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Arthroskopisches Abtragen von Verschleiss am äusseren Schlüsselbeinende


  • Bei der lateralen Clavikularesektion handelt es sich um ein meistens arthroskopisch - durch´s Schlüsselloch - vorgenommenes Operationsverfahren, welches am äusseren Schlüsselbeinende durchgeführt wird. Dabei entfernt man verschlissenen Knochen des äusseren Schlüsselbeinendes.
  • Gründe
    Dieses OP-Verfahren findet ganz häufig wegen eines Verschleisses am Schultereckgelenk Anwendung. Zur Erklärung: Das äussere Schlüsselbeinende bildet zusammen mit dem Schulterdach, aussenseitig, das Schultereckgelenk. Man bezeichnet es auch als AC Gelenk oder Akromioclavikulargelenk. Der Verschleiss am Schultereckgelenk ist einer der häufigsten des menschlichen Körpers. Er führt am äusseren Schlüsselbeinende zu Schmerzen, insbesondere bei Tätigkeiten in und über Schulterhöhe - regelmässig auch in Verbindung mit einem Impingementsyndrom. Infolge dieses Verschleisses am äusseren Schlüsselbeinende verschmälert sich der Gelenkspalt des Schultereckgelenkes und es reibt Knochen an Knochen. Mit der lateralen Clavikularesektion trägt man arthroskopisch einige Millimeter Knochen am äusseren Schlüsselbeinende ab und schafft derart einen neuen Gelenkspalt, welcher schmerzfreie Bewegungen an der Schulter erlaubt, weil der Knochen nicht mehr aneinanderreibt.

    Neben dem knöchernen Verschleiss können Knochenveränderungen beim Bodybuilding oder Risse der Knorpelscheibe im Schultereckgelenk ( Meniskus ) Veranlassung zu dieser Operation geben.

    Die endoskopische Entfernung des Knochen am äusseren Schlüsselbeinende wird häufig als Kombinationseingriff durchgeführt, und zwar in Verbindung mit einer Akromioplastik oder z.B. Rotatorenmanschettennaht.
  • OP-Technik
    Nach Versagen nichtoperativer Massnahmen und bei weiterem Leidensdruck / Schmerzen, werden an der Vorder- und Rückseite des Schultereckgelenkes je ein kleiner Schnitt von ca. 0,5 bis 1 cm angelegt. Über diese Öffnungen werden die Kamera und das Werkzeug plaziert. Der Knochen des äusseren Schlüsselbeinendes wird auf diese Art und und Weise "durch´s Schlüsselloch" abgetragen und geglättet, bis die knöchernen Enden nicht mehr aneinanderstossen. Dazu werden arthroskopisch einige Millimeter / 1 - 2 cm vom äusseren Schlüsselbeinende abgetragen. Sie können sich das unten auf dieser Seite im Video ansehen ( -> OP Video ).
  • OP Risiken
    Bei jeder Operation gibt es Risiken. Die arthroskopisch laterale Clavikularesektion ist - beispielsweise im Vergleich zum Einbau künstlicher Hüft- oder Kniegelenke - ein kleiner Eingriff. Es gelten die üblichen Risiken endoskopischer Operationen, wie Thrombosen / Embolien, welche am Arm sehr selten auftreten. Da durch´s Schlüsselloch operiert wird liegt die Infektionsrate und Zahl der Wundheilungsstörungen liegt unter einem Prozent, also im Promillbereich. Theoretisch kann es bei der Akromioplastik zu Blutungen kommen, wobei sich grosse Gefässe oder Nerven nicht in der OP Region befinden. Es ist ein unvollständiges Abtragen des Knochen und vereinzelter Verbleib von Restknochen oder Knochenspornen /-nasen in der Literatur beschrieben. Dann muss u.U. in einer zweiten Sitzung der verbliebene Knochen entfernt werden.
  • Nachbehandlung
    Der Eingriff wird oft ambulant und manchmal kurzstationär ( 1-2 Tage ) durchgeführt - je nach individueller Gesundheitssituation und sozialen Versorgungsmöglichkeiten. Der Arm darf direkt bewegt werden. Er sollte in den ersten ein bis zwei Wochen schonend, im Alltag, eingesetzt werden. Das Fadenmaterial wird nach 8 bis 12 Tagen entfernt. Bei alleiniger Durchführung erfolgt keine Ruhigstellung und es braucht in solchen Fällen in der Regel keine Schiene getragen werden.
  • Langzeitergebnis
    Ist der Verschleiss am äusseren Schlüsselbeinende einmal abgetragen, neigt er in der Regel nicht dazu erneut aufzutreten. Unter Umständen kann aber in einigen Fällen die andere Schulter Probleme bereiten. Insgesamt ist die Prognose nach einer lateralen Clavikularesektion ausgesprochen gut, da eine natürliche Rückfallneigung / Wiederauftreten gering ist.
  • OP Video

  • Arbeitsunfähigkeit
    Im Mittel beträgt die Arbeitsausfallzeit etwa 3-4 Wochen. Bei leichter körperlicher Arbeit können es auch 2 Wochen sein und bei schwerer körperlicher Arbeit 6 Wochen. Wesentlich ist auch, welche weiteren operativen Massnahmen zusätzlich zur lateralen Clavikularesektion durchgeführt wurden - auch diese haben Einfluss auf die Zeit der Arbeitsunfähigkeit.
  • Fachbegriffe
    arthroskopisch laterale Clavikulaoperation, Mumford Operation, Mumford Prozedur, ARAC, AC Resektion, laterale Clavikularesektion, Schultereckgelenkresektion, Schultereckgelenkentfernung, Coplaning, Teilresektion der lateralen Clavikula, ACG-Resektion
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