1. Definition:Unter einer Bankart Läsion versteht man einen Schaden am Rand der Schulterpfanne ( sog. Glenoid ). Dieser Schaden betrifft meistens die Knorpellippe (
sog. Labrum glenoidale oder Limbus glenoidalis ). Er kommt durch eine
Ausrenkung der Schulter ( sog. Schulterluxation ) zustande. Es kann aber auch ein Teil der knöchernen Schulterpfanne abbrechen. Das nennt man dann eine "
knöcherne Bankart Läsion ".
Beschrieben wurde diese Verletzung erstmals von dem britischen Chirurgen Arthur Sidney Bankart.
Weil der - im Verhältnis zur kleinen Schulterpfanne relativ große Oberarmkopf - im Moment der Ausrenkung tangential an der Schulterpfannen vorbeischlägt, nimmt er auf diesem Weg die Knorpellippe oder knöcheren Schulterpfannen mit. So entstehen diese Schäden.
2. Typen:Weil die meisten Schultern nach vorne
ausrenken, gibt es die
vordere Bankart-Läsion recht oft - nach solchen Schulterausrenkungen ( sog. Schulterluxationen ).
Schultern, welche nach hinten auskugeln, weisen entsprechend eine
hintere Bankart Läsion auf. Die hintere Bankart Läsion - also den Abriss der Knorpellippe ( Labrum ) hinten unten an der Schulterpfanne - nennt man auch
reverse Bankart-Läsion.
3. Begleitverletzungen:Eine sehr häufiger Begleitschaden ist die sog.
Hill-Sachs-Delle. Darunter versteht man bei der vorderen Bankart-Läsion eine Kerbe hinten außen am Oberarmkopf. Sie kann unterschiedlich tief sein. Kugelt der Oberarmkopf nach hinten aus, liegt die Hill-Sach-Delle vorne innen ( sog.
reverse Hill-Sachs-Delle )
Begleitet wird eine Bankartverletzung oft auch durch einen
Kapseleinriss, und zwar bei der vorderen Bankartläsion von einem Kapseleinriss vorne unten an der Schulter. Bei der viel selteneren hinteren Ausrenkung ( posteriore Luxation ) liegt dieser Kapseleinriss natürlich hinten unten in der Schulter.